top of page
Image by Roman Kraft

Aktuelles

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat der neuen Bundesregierung im Sondergutachten "Den Strommarkt der Zukunft gestalten" wichtige Leitsätze für die Energiewende ins Stammbuch geschrieben. Während CDU/CSU und SPD nach wie vor das Loblied von der Kohleverstromung anstimmen, stellen die Umweltberater der Bundesregierung klar: Das Überangebot an unflexiblen Kraftwerken - in erster Linie Braunkohlekraftwerken - muss abgebaut werden. Stattdessen werden flexible Kraftwerke - insbesondere Gaskraftwerke - benötigt, um die schwankende Erzeugung aus Sonne und Wind auszugleichen. Die Energieeffizienz müsse auf europäischer Ebene vorangebracht werden, der Preis für Kohlendioxidemissionen müsse deutlich erhöht werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bezeichnet der Sachverständigenrat als treibende Kraft der Energiewende und Erfolgsmodell mit internationaler Strahlkraft.

Die Kurzfassung des Sondergutachtens "Den Strommarkt der Zukunft gestalten" ins abrufbar unter www.umweltrat.de.

Der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung in Nordrhein-Westfalen soll bis 2020 von derzeit ca. 3,5 % auf 15 % gesteigert werden. "Wir müssen das Tempo anziehen", machte NRW-Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) bei einer Diskussionsveranstaltung unter dem Motto "Energiewende durch lokales Handeln" vor etwa 150 Besuchern in Paderborn deutlich. Der Kreis Paderborn hat in seinem Klimaschutzkonzept festgeschrieben, bereits bis 2020 den gesamten Stromverbrauch durch regenerative Energieträger zu decken. Dazu muss die Windenergieleistung im Kreis Paderborn etwa vervierfacht werden, rechnete Jürgen Wrona, Geschäftsführer der Firma Bau- und Umwelttechnik GmbH aus Delbrück und Sprecher des Runden Tisches "Paderborner Land 100 % erneuerbar" vor.

Derzeit werden im Kreis Paderborn ca. 400 Gigawattstunden (GWh) Windstrom pro Jahr erzeugt. Laut Klimaschutzkonzept für den Kreis Paderborn, das der Kreistag mit breiter Mehrheit von CDU, SPD, Grünen, Linken und Unabhängigen beschlossen hat, müssten es bis 2020 mindestens 1.200 GWh werden. Es ist aber absehbar, dass der Ausbau der Photovoltaik an Dynamik verliert und auch die Stromeinsparungen geringer sein werden als prognostiziert. Das Potential der Biomasse ist weitgehend ausgeschöpft, Wasserkraft und sonstige Energieträger (z.B. Verstromung von Deponiegas) spielen im Kreis Paderborn keine große Rolle. Nach Einschätzung von Wrona ist somit bis zum Jahr 2020 eine Verbrauchslücke von 1.500 bis 1.600 GWh mit Windenergie zu schließen - das ist viermal soviel wie heute. Das Ziel ist nur zu erreichen, wenn Altanlagen repowert und ca. 2,5 % der Gesamtfläche für die Windenergie freigegeben werden. Zurzeit sind es kreisweit ca. 1,7 %.

Die sechs Windräder der Windwelt KG in Burkau und Großhänchen spülen für die Jahre 2009 bis 2013 etwa 300.000 Euro in die Gemeinde. "Ohne Windenergie wäre Burkau ärmer. Unsere Gewerbesteuerzahlungen stabilisieren den Finanzhaushalt der Gemeinde und tragen zum Erhalt des Freibades bei". Mit dieser Aussage nimmt die Geschäftsführung der Windwelt KG Stellung zur aktuellen Diskussion in Burkau und zur Behauptung, durch Windenergieanlagen werde der Badespaß im Freibad beeinträchtigt.

Pressetext Windwelt KG
.
herunterladen • 214KB


bottom of page