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Image by Roman Kraft

Aktuelles

Die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) hat über ein energieautarkes Wohnhaus berichtet, das in Hilter am Teutoburger Wald errichtet worden ist. Bauherr ist Hermann Lanwermeyer, Geschäftsführer der Firma Bau- und Umwelttechnik GmbH. Er und seine Frau Uta haben ihre eigene "Energiewende" gemacht und sind dem Traum von der Energieunabhängigkeit ein Stück nähergekommen. Den Bericht aus der NOZ können Sie hier lesen.

Am Sonntag, 21. April 2013, 23.50 Uhr wurde in der RTL-Sendung "Faszination Leben" ein Fernsehbericht über das Haus der Familie Lanwermeyer ausgestrahlt.

Technische Daten der solarthermischen Anlage:

40 Solarkollektoren Infinity 323

4 x 10 Kollektoren in Reihe

Kollektorfläche = 100 m²

Ausrichtung = Süd

Speichergrößen =1,5m³, 9m³, 30m³ und 42m³


Die 100m² große thermische Solaranlage kann über die hier aufgeführten externen Link betrachtet werden. Anlagenschema

Neuer Ökostrom-Rekord in Deutschland: Dank viel Wind und guter Sonneneinstrahlung lieferten erneuerbare Energien nach Angaben der Leipziger Strombörse EEX am Donnerstag, 18. April 2013, in der Mittagszeit eine Spitzenleistung bis zu 35.900 Megawatt – das entspricht der Produktion von 25-30 Kohle- oder Kernkraftwerken. Erstmals in Deutschland haben somit Windenergie- und Solarstromanlagen an einem laststarken Werktag stundenlang mehr als 50 % zur Stromversorgung beigetragen. Experten erwarten, dass der Anteil der erneuerbaren Energien kontinuierlich steigt und der Ökostrom-Rekord vom 18. April schon bald wieder übertroffen wird.

Damit steigen aber auch die Konflikte im Stromversorgungssystem und steht die Politik vor einer historischen Weichenstellung. „Es gibt in Deutschland trotz der Abschaltung von Atomkraftwerken nach Fukushima ein Überangebot an Stromerzeugungskapazitäten“, so Jürgen Wrona, Geschäftsführer der Bau- und Umwelttechnik GmbH. Zum Beleg weist er darauf hin, dass bereits im Jahr 2012 soviel Strom aus Deutschland in die Nachbarstaaten exportiert wurde wie nie zuvor. Der Stromexport ist im ersten Quartal 2013 noch weiter gestiegen. Diese Entwicklung könne auf Dauer nicht fortgesetzt werden. „Ein System, das auf unflexiblen, zentralen Großkraftwerken basiert, ist mit dezentral errichteten, erneuerbaren Energien nicht kompatibel“, so Wrona. „Vor allem Kohlekraftwerke verstopfen die Stromnetze. Erste Maßnahme muss daher sein, keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu genehmigen. Außerdem muss ernsthaft geprüft werden, welche Kohle- und Atomkraftwerke kurzfristig vom Netz genommen werden können.“

Doch die Bundesregierung hat sich für einen anderen Weg entschieden: Wirtschaftsminister Rösler und Umweltminister Altmaier wollen – ganz im Sinne der Großkraftwerksbetreiber E.ON und RWE - die Förderung für erneuerbare Energien kürzen und die Ökostrom-Produktion ausbremsen. Die Bundesregierung ist damit auf dem besten Wege, die Energiewende gegen die Wand zu fahren.

Im Jahr 2012 sind aus Deutschland 66,6 Mrd Kilowattstunden (kWh) Strom ins Ausland exportiert worden. Importiert wurden 43,8 Mrd. Der Exportüberschuss 2012 betrug somit 22,8 Mrd kWh - das ist etwa viermal soviel wie 2011 und entspricht der Jahresleistung von zwei Atomkraftwerken.

Zur Erinnerung: Nach dem Reaktorunglück in Fukushima sind in Deutschland acht von 17 Kernkraftwerksblöcken vom Netz gegangen. Die Lobbyisten der Energiewirtschaft warnten damals vor Strommangel und Blackouts. Doch es ist genau das Gegenteil eingetreten: In Deutschland wird dank der erneuerbaren Energien soviel Strom produziert wie nie zuvor und steigt der Exportüberschuss auf ein Rekordniveau.

Das gefällt der "alten" Energiewirtschaft natürlich gar nicht. Mit immer neuen Tricks versuchen die Netz- und Kraftwerksbetreiber die Erneuerbaren Energien zu diskreditieren und zielen auf eine Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab.

Aktuelles Beispiel: Für den 4. und 5. März 2013 war für ganz Deutschland sonniges Wetter mit klarem Himmel angesagt. Für die Mittagsstunden war somit eine Photovoltaikleistung von ca. 21 Gigawatt absehbar. Die Netzbetreiber haben jedoch aus unerfindlichen Gründen nur eine Leistung von 14,7 Gigawatt prognostiziert und zusätzliche Kraftwerkskapazitäten geordert. Die tatsächliche PV-Leistung betrug dann 20,5 Gigawatt. Die Netzbetreiber hatten sich also um satte 40 % verschätzt, was zur Folge hatte, dass der Strompreis an der Börse für mehrere Stunden zusammengebrach, weil zu viel Strom im Netz war.

Und wieso werden Erneuerbare Energien durch diesen Vorgang diskreditiert?

Zum einen wird suggeriert, Sonne und Wind seien unberechenbar. Dabei können Ökostromhändler, die Windenergie- und Solarstromanlagen unter Vertrag haben, das Aufkommen von Ökostrom bei einer Vorlaufzeit von 24 Stunden mit ca. 95 %iger Genauigkeit vorhersagen. Wieso können die Netzbetreiber das nicht und verschätzen sich dermaßen?

Zum anderen treibt die Fehlprognose der Netzbetreiber die EEG-Umlage in die Höhe. Denn in der Umlage schlagen sich die Differenzkosten zwischen der Einspeisevergütung für Erneuerbare Energie und dem Börsenpreis nieder. Je niedriger der Börsenpreis, desto höher die Differenzkosten, desto mehr wird die Diskussion über die EEG-Umlage und die Kosten für die Förderung Erneuerbarer Energien angeheizt. Und genau das liegt im Interesse der Kohle- und Atomlobbyisten, die das EEG abschaffen und die Energiewende ausbremsen möchten.

Prof. Dr.-Ing. Stefan Krauter von der Uni Paderborn hat daher bezüglich des Prognosefehlers vom März 2013 die Frage aufgeworfen: Haben sich die Netzbetreiber nur eklatant verschätzt oder haben sie den Börsenpreis bewusst manipuliert, um die EEG-Umlage in die Höhe zu treiben?

Oder anders gefragt: Sind die Netzbetreiber erschreckend unfähig oder interessengesteuert?

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